Blower Door Test

Für gestern war der Luftdichtigkeitstest, ein sogenannter Blower Door Test geplant. Beim Verfahren B wird im noch nicht fertigen Bauzustand gemessen. Etwaige Leckagen lassen sich dabei besser lokalisieren als beim Verfahren A (Messung im Fertigzustand/bewohnten Haus). Bei Leckagen in der Dampfsperre kann z.B. feuchte Luft in die Dämmung eindringen, was diese wiederum unbrauchbar macht. Da dieser Test nicht im Werkvertrag enthalten war, habe ich die Fa. Dekra beauftragt. Kosten und nähere Erläuterungen findet man hier.

Bevor der eigentliche Test gestartet werden konnte, mussten sämtliche Öffnungen provisorisch geschlossen werden (z.B. Kaminabzug, Abflussrohre, Fensterfalzlüfter). Der Ventilator wurde in die kleine Terassentür eingespannt und mit Laptop & Co. verkabelt. Anschließend wurden ca. 60 Pa Überdruck erzeugt und mittels Strömungsmesser potentielle Leckagestellen gesucht. Normalerweise werden Leckagen auch bei Unterdruck gesucht. Aber bei der hier durchgeführten Montage der Folie (Klebeband) drohte die Folie abzureißen. Deshalb wurde nur mit Überdruck gearbeitet.


Außer ein paar kleinen Undichtheiten im Randbereich der Dampfsperrfolie war alles soweit ok. Bei der Ermittlung der Luftwechselrate gab es allerdings technische Problem, so dass die zu einem späteren Zeitpunkt nochmal durchgeführt wird. Der Ventilatorrahmen war nicht dicht, so dass man das Gefühl hatte, hier entwischt einiges an Luft. Die bis dahin gemessene Luftwechselrate war 1.0, dass heißt das komplette Innenraumvolumen des Hauses wird innerhalb einer Stunde einmal gewechselt (bei Überdruck von 60 Pa).
Auf jeden Fall war alles i.O., so dass die Trockenbauer die nächsten Tage weiterarbeiten konnten.

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